BM-Kandidatinnen antworten: Nicole Reschke (SPD) zu GIB Wilhelmshöhe-Nord

Sehr geehrte Herren,

in ihrem Brief haben Sie lhre Bedenken bezüglich des Gewerbegebiets Wilhelmshöhe-Nord untermauert. Zunächst einmal bedanke ich mich für das offene Wort. Bereits im Juli 2014 habe ich mir bei der Begehung vor Ort einen ersten Überblick über die Gegebenheiten verschafft, lhre Einwände zur Kenntnis genommen und nehme diese auch sehr ernst.

Der Rat der Stadt Freudenberg hat in der vergangenen Ratsperiode, vor meinem politischen Engagement, die Aufnahme neuer Gewerbeflächen in den Regionalplan auf den Weg gebracht. Die Gründe kann ich soweit nachvollziehen. Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass wir in Freudenberg Gewerbeflächen zur Erweiterung und Neuansiedlung von Unternehmen in Autobahnnähe vorhalten müssen. Aufgrund des erfreulich hohen Waldanteils ist die Bestimmung des optimalen Standorts eine große Herausforderung, die Rahmenbedingungen ohne Zweifel schwierig. Eingriffe in die Natur sind bedauerlicherweise niemals ganz zu vermeiden, das Ausmaß gilt es indes verträglich zu halten. Hier bleibe ich selbstverständlich kritisch. Zahlreiche Alternativen wurden unter mehreren Gesichtspunkten sorgfältig geprüft, das Areal Wilhelmshöhe-Nord schließlich empfohlen.

ln den kommenden Monaten sollten wir nun sachlich und mit der gebotenen Ruhe über das weitere Vorgehen beraten und prüfen, ob und in welcher Form eine Umsetzung möglich ist – gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über Höhenlage, Abschirmung und insbesondere die Klärung der Eigentumsverhältnisse sprechen. Eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme strebe ich nicht an, wenn dann müssen gemeinsame Lösungen aufgezeigt werden. Zudem ist es unabdingbar darauf zu achten, die unterschiedlichen Belastungen für die Bürgerschaft im Falle einer Realisierung so gering wie möglich zu halten.

Die Flächennutzungsplanänderung sowie die Aufstellung eines Bebauungsplans darf nicht blindlings vorangetrieben werden, ohne die Beteiligten vor Ort mitzunehmen. lch bin überzeugt, dass Stadt, Politik und Bürgerschaft sich zu diesem Thema aufeinander zu bewegen müssen, um im Idealfall zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung zu kommen. lm Übrigen sind die Planungen für das Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord in den politischen Gremien stets sehr kritisch hinterfragt und angemessen begleitet worden. ln Verantwortung für die Zukunft unserer Stadt müssen wir dafür Sorge tragen, dass Arbeitsplätze geschaffen werden können. Wir müssen aber auch das Lebensumfeld der Bürgerinnen und Bürger attraktiv halten. Die Balance zu finden, sehe ich als meine Aufgabe.

Mir ist sehr daran gelegen, den Dialog mit lhnen offen und konstruktiv fortzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Nicole Reschke

 

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