Leitbild der Stadt Freudenberg – von der Ischeroth-Initiative ausdrücklich begrüßt

Der Rat der Stadt Freudenberg und mit ihm alle Fraktionen haben einstimmig ein Leitbild verabschiedet. Eine Forderung: Die Lebensqualität in den Dörfern gelte es nachhaltig zu fördern.

Der Rat der Stadt Freudenberg und mit ihm alle Fraktionen haben einstimmig ein Leitbild verabschiedet. Eine Forderung: Die Lebensqualität in den Dörfern gelte es nachhaltig zu sichern.

„Wir haben mit großem Interesse das gerade beschlossene Leitbild der Stadt Freudenberg zur Kenntnis genommen. Es freut uns, dass dieses sogar einstimmig angenommen wurde“, erklären Bühls Ortsvorsteher Friedhelm Höfer und Ortsheimatpfleger Rolf Kolb.

Dass, was beide so positiv beurteilen, ist unter dem Abschnitt „Stadtentwicklung“, die Festlegung, „die Lebensqualität in den Dörfern gelte es nachhaltig zu sichern“.

Wenn dieser Satz ernst genommen werde, könne das Industriegebiet Wilhelmshöhe-Nord nicht mehr umgesetzt werden. „An der überhaupt exponiertesten Lage unter grober Verformung des Berges eine Fläche für ausdrücklich die stärkste Ausprägung von störendem Gewerbe unterbringen zu wollen, widerspricht jeder Rücksichtnahme auf die Lebens- und Wohnqualität gerade von Bühl und Büschergrund“, stellt Rolf Kolb klar. Die Immissionen würden quasi über beide Dörfer ausgeschüttet.

„Insofern wäre es folgerichtig“, so Friedhelm Höfer, „wenn die Stadt angesichts des Leitbildes den Schlussstrich unter die völlig überzogenen Planungen am Ischeroth zieht.“

„Diese Einschätzung aus Bühl widerspricht auch nicht der weiteren Leitbild-Forderung, die Anzahl der Beschäftigten und Ausbildungsplätze in Freudenberg auszubauen“, erläutert Thomas Löw. Er erinnert dabei an die Aussage des damaligen Stadtdirektors Sawahn, der die Bühler Waldgenossenschaft zum Verzicht auf ihre Flächen beim jetzigen Postverteilzentrum mit dem Argument bedrängt hatte, dort würden 500 neue Arbeitsplätze entstehen. „Die Verantwortlichen können da ja gerne mal nachzählen.“

Fazit: Trotz bisheriger weiterer Gewerbegebiete stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten vom Jahr 2000 (5.503) bis 2012 (5.561) lediglich um 58! Aber jede neue Flächenforderung werde mit „innovativen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“ begründet, die dann aber ausblieben, weil das Gelände völlig anders genutzt werde.

Rolf Kolb weist ergänzend daraufhin, dass von der Bühler Gemarkung bereits 16 ha Flächen für das Gewerbegebiet Bühler Höhe (7 ha) und für Wilhelmshöhe I (9 ha) zur Verfügung gestellt wurde: „Bühl hat seinen Beitrag ‚pro Wirtschaft und pro Arbeitsplätze’ deutlich geleistet.“

Leitbild der Stadt Freudenberg

 

 

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2 Antworten zu Leitbild der Stadt Freudenberg – von der Ischeroth-Initiative ausdrücklich begrüßt

  1. Joachim Tujek sagt:

    Ich ging bisher davon aus, dass die Waldgenossen Bühl und Büschergrund die Ischeroth-Initiative gemeinsam tragen. Ist das nicht mehr so? und wenn, warum?

  2. Alexandra sagt:

    Die drei Megawindräder die gerade im Bau sind zerstören auch das Landschaftsbild und zwar bei den Abmessungen von ganz Freudenberg von der Landschaftszerstörung die gerade bei der Megabaustelle im Wald von statten geht ganz zu schweigen- nur komisch das hier keiner was dagegen hatte. Klar da klingelt bei vielen wohl selbst die Kasse, und dann hält man den Mund und greift zu. Trauriges Freudenberg

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