Initiative fragt bei SPARKASSE SIEGEN nach

Bühler Bürgerinnen und Bürger sagen Nein zu einem viel zu großen Industriegebiet mit seinen massiven negativen Auswirkungen auf die Landschaft und die Orte.

Bühler Bürgerinnen und Bürger sagen Nein zu einem viel zu großen Industriegebiet mit seinen massiven negativen Auswirkungen auf die Landschaft und die Orte.

Die Bühler Initiative gegen das „Industriegebiet für störendes Gewerbe“ auf dem seitlichen Höhenrücken des Ischeroths  wandte sich noch einmal an den Vorstand der Sparkasse Siegen. Dessen Freudenberger „Vorgängerinstitut“ die damalige Stadtsparkasse hatte schon das Gewerbegebiet ‚Wilhelmshöhe-West‘ „in die Hand genommen“ und sich maßgeblich für ‚Wilhelmshöhe-Nord‘ eingesetzt. 

Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Groos, sehr geehrter Herr Peter,

auf unsere Nachfrage vom 25. Januar 2015 hatten Sie uns mit Ihrem Schreiben vom 3. Februar 2015 geantwortet. Zum damaligen Zeitpunkt waren Sie – so Ihre Darlegung – über den Stand zu den Planungen nur über Presseberichte informiert.

Sie baten uns, unsere Vorbehalte und Einwände gegen „Wilhelmshöhe-Nord“ den zuständigen politischen Gremien vorzutragen. Dem sind wir gerne nachgekommen und dies ist in der Zwischenzeit auf mannigfaltige Art geschehen. So haben alle Stadtverordneten, Bürgermeister und Fraktionen einen Bürgerbrief erhalten, den aus Bühl nahezu 97 Prozent der Bevölkerung unterschrieben haben. Diese sprechen sich darin mit Nachdruck gegen die Industriegebiet-Pläne aus. Von einer entsprechenden Initiative hören wir jetzt zudem aktuell aus Büschergrund.
Am 20. August besuchten mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger eine Podiumsdiskussion „Ischeroth nicht zerstören“, die ebenfalls die Ablehnung von „Wilhelmshöhe-Nord“ eindrücklich untermauerte. Dabei haben die Fraktionsvorsitzenden einerseits einmütig zum Ausdruck gebracht, dass sie ein Verfahren „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ nicht anwenden wollen. Diese Form der Besitzübertragung durch eine Enteignung hatte ein Professor ins Spiel gebracht, dessen diesbezügliches Gutachten, so ist überliefert, durch die vormalige Stadtsparkasse Freudenberg finanziert worden ist.
Andererseits hörten wir bei der Veranstaltung aus Politikermund „die Sparkasse müsse jetzt bitteschön auch erklären, was sie denn wolle – die müsse sich auch noch einmal Gedanken machen…“.
Diesen Hinweis möchten wir gerne aufgreifen und nachfragen, ob Sie nun einige Zeit nach vollzogener Fusion sich über Planungsgrundsätze, mögliche Ausführungen und deren Wirtschaftlichkeit Gedanken gemacht haben.

In weiten Teilen der Bevölkerung, die in hohem Maße der Stadtsparkasse Freudenberg und nachfolgend Ihnen noch das Vertrauen schenken, ist mit großer Sorge die Inhaltlichkeit der Regionalplanänderung zur Kenntnis genommen worden.
In den maßgeblichen Unterlagen wird vom „Industriegebiet für störendes Gewerbe“ gesprochen, jedoch gleichzeitig die Betroffenheit für die weiträumigen Wohnbereiche in Bühl wie Büschergrund erst einmal in Abrede gestellt.

Gerade auch vor diesem Hintergrund wächst die Ablehnung für diesen massiven Eingriff in Natur und Landschaft, der sich bedingt durch die geplante exponierte Lage des GIB auf dem Ischeroth zusätzlich hoch nachteilig auf die Wohn-siedlungsbereiche der umliegenden Ortschaften auswirkt.

Wir unterstreichen deshalb auch Ihnen gegenüber noch einmal die Bedenken und bitten um Auskunft, wie das Projekt – initiiert damals von der Sparkassen-Tochter S-Infrastruktur – heute von Ihnen beurteilt wird und wie Ihre Absichten über das weitere Vorgehen sind.

Wir sehen Ihrer Antwort mit Interesse entgegen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
Friedhelm Höfer, Rolf Kolb, Thomas Löw

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